Rüstungskleber – wo seid ihr?

Rheinmetall-Zentrale, Düsseldorf
Dacse, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Rheinmetall tut was – und schafft Arbeitsplätze. Die SPD und die Presse jubeln: Jobs, Jobs, Jobs – für ein Deutschland, in dem wir alle gut und gerne … nun ja, sterben? Und wo sind eigentlich die Rüstungskleber?

Große Freude in Unterlüß, einem kleinen Ort mit 3.500 Einwohnern in der Lüneburger Heide: Denn das Jobwunder schaut vorbei. Rheinmetall eröffnet dort ein Werk für Artilleriemunition. 360.000 Geschosse jährlich sollen dort fabriziert werden. Und alle waren sie zur Eröffnung da, um der großen, der bombastischen Freude Ausdruck zu verleihen. Die Bundeswehr, der NATO-Generalsekretär und die Sozialdemokratie gaben sich die Ehre. Feierlaune in Niedersachsen: Der Aufschwung steht an.

350 Millionen lässt sich Rheinmetall das Werk kosten. Weitere 150 Millionen sollen für ein weiteres Werk in Unterlüß in die Hand genommen werden. Bis zu 500 Arbeitsplätze sollen entstehen. Sehr großzügig und nobel vom Rüstungskonzern, die insbesondere durch öffentliche Aufträge erzielten Umsätze – 2024 war Rekordjahr, der Umsatz lag bei 9,75 Milliarden Euro; zum Vergleich, 2021 notierte man 5,7 Milliarden – auch wieder an die Allgemeinheit zurückzugeben Hier wird Solidarpartnerschaft noch großgeschrieben, Rheinmetall erstattet den Bürgern und Steuerzahlern wieder etwas zurück – das Düsseldorfer Unternehmen denkt an Land und Leute. Zusammenzustehen: Das ist ja bekanntlich die Devise, die jetzt zählt.

Gruppenbild mit Waffe

Passend dazu: Erich Vad und Klaus von Dohnanyi im Gespräch.

Die Medien berichteten von der Bombenstimmung im Unterlüßer Werk. Sie betonten, wie leistungsstark die Rüstungsgüter sind, die von Rheinmetall dort hergestellt werden. Die Prominenz ließ sich vor Paletten mit Munition ablichten. Prächtige Laune auf einem Farbfoto: Die Rezipienten sollen die Chancen erkennen, die eine solche Produktionsstätte für die Zukunft dieses Landes bringt. Aufrüstung: Das ist nicht einfach nur todbringendes Gerät zu produzieren, sondern ein Wachstumsmarkt, an dem alle beteiligt werden können. Kriegswirtschaft ist eine Win-Win-Situation – ja, ein Wohlstandsgenerator. Im kleinen Unterlüß bricht eine neue Zeit an, eine regelrechte Zeitenwende.

Indes lobte Rheinmetall-Chef Armin Papperger, der neuerdings auch als geopolitischer Experte befragt wird, den Verteidigungsminister. Boris Pistorius, so sagte er pathetisch, sei »ein Mann des Wortes und der Tat«. Und er sei ihm außerdem sehr dankbar. Weiterhin plant das Unternehmen, in der Ukraine direkt ein Munitionswerk zu errichten. Denn auch die Ukrainer sollen etwas vom Kriegswirtschaftswunder haben.

Und selbst wenn der Krieg in der Ukraine endet: Längst hat man sich darauf verständigt, dass es weitergehen muss mit der Herstellung von tödlichem Gerät. Bekanntlich greifen die Russen nicht nur nach der Ukraine, sondern nach Polen, nach dem Baltikum und Deutschland – ja, die Russen seien ganz verrückt nach Berlin-Kreuzberg. Europa soll also sukzessive russifiziert werden. Dafür gibt es zwar keine Belege, nicht mal amerikanische Dienste können welche heranschaffen – aber es gibt Notwendigkeiten, eine solche Geschichte aufzutischen: Denn die Rüstung soll die Wirtschaft ankurbeln, die Politik braucht eine neue Aufbruchsstimmung, ein bisschen ökonomischen Erfolg und sie kennt nur noch das Konzept der Rüstungswirtschaft. Was dann mit den Lagerhallen voller Waffen geschieht, muss man noch klären. Dass man sie in ein Endlager weit unter der Erde steckt, scheint dabei eher nicht geplant zu sein. Wer Waffen hat, verkauft sie entweder – oder er setzt sie ein. Die »schöne neue Wirtschaftswelt« attestiert die Tagesschau jedoch einzig und alleine Donald Trump. Unsere Wirtschaft jedoch: Unantastbar.

Die Autoindustrie gefährdete unser aller Leben …

Herrliche Zeiten in Deutschland! Für die, die dem Hokuspokus der Berliner Medien- und Politikblase noch auf dem Leim gehen. Die anderen knirschen mit den Zähnen. Sie wähnen sich in einem Deutschland, dass nicht herrlich ist, sondern herrisch – und nebenher noch ein grotesker Platz auf Gottes weitem Rund. Hätte beispielsweise in Unterlüß ein neues Automobilwerk eröffnet, wären die Jungs und Mädels diverser Klimaschutz-NGOs in der Lüneburger Heide aufmarschiert und hätten den Kollaps und das Ende der uns bekannten Welt verkündigt – sie hätten den Zufahrtsweg zum Werk besetzt und sich auf den Asphalt gekleistert. Alles unter dem tosenden Beifall stolzgeschwellter Elternbrüste, die ihr Glück kaum fassen können, dass aus ihrem kleinen Scheißerle dann doch ein Weltenretter wurde.

Denn wir wissen: Autos töten! Hinterlistig und brutal! Wer heute noch Auto fährt und nicht lieber auf Züge wartet, die nie kommen, ist eine Umweltsau von Rang und Namen und gehört öffentlich an den Pranger gestellt. Aber müssen Autofahrer nicht ziemlich lange ums Karree fahren, damit sie so todbringend und zerstörerisch sind, wie es Deutschlands zeitgenössischer Wirtschaftswunder wohl bald sein wird? So eine Munition aus dem Werk von Rheinmetall dürfte doch schon etwas tödlicher sein, als eine Sonntagsfahrt in den Taunus – oder? Es gibt dazu freilich keine Studien, vielleicht kann man diese Frage daher nicht eindeutig beantworten. Es gibt nicht mal regierungsfinanzierte Nichtregierungsorganisationen, die solche Studien in Auftrag geben könnten. Vielleicht auch ein Grund, warum Friedrich Merz sich nicht mehr an jene 551 Fragen erinnern kann.

Ja, wo sind sie denn, die Rüstungskleber, die empört aufschreien, die Zeter und Mordio plärren und alles lahmlegen, weil sie fürchten, demnächst um ihr Leben kämpfen zu müssen? Wo die Journalisten, die solche Proteste wohlwollend flankieren, wie sie es bei jenen gemacht haben, die sich aus Klimagründen auf den Asphalt klebten? Die Stimmen, die damals argumentierten, dass die Automobilindustrie Hunderttausende in Lohn und Brot hält, wurden öffentlichkeitswirksam rundgemacht. Denn so kleinlich dürfe man echt nicht sein, nur wegen Arbeitsplätzen und wegen eines bisschen Wohlstandsversprechens, weiter Kraftfahrzeuge bauen zu wollen. Da gäbe es Wichtigeres. Klar, die Menschen, die dort arbeiten, haben Rechnungen zu bezahlen – aber können die Rechnungssteller nicht einfach mal ein wenig warten oder gar verzichten? Es geht doch um alles, um unser Leben, unsere Zukunft!

Der Kipppunkt ist längst überschritten

Der Kipppunkt – erinnern Sie sich? Den hat man angeführt, wenn teils hysterische Jugendliche freitags nicht zur Schule, sondern in die Innenstädte pilgerten – begleitet von den eben schon erwähnten Erziehungsberechtigten, die ihren Nachwuchs in der Hysterie bestätigten und so dafür Sorge trugen, dass es den jungen Leuten nicht allzu gut ging in ihrer Haut. Todesangst wurde da kultiviert. Und der Kipppunkt war das magische Wort, das man im Munde führte, wenn man diese Todesangst meinte. Denn der sei wahlweise längst überschritten oder stehe jedenfalls kurz bevor. Längst seien die Chancen, alles noch klima- und damit lebensverträglich zu regeln, gekippt und so gut wie nicht mehr realisierbar. Die Klimawissenschaften wussten das zu unterstreichen. Was ist eigentlich Klimawissenschaft? Was muss man da wissen, können, verstehen? Reicht die Interpreation von Modulationen aus, um von Wissenschaft zu sprechen? Man denkt unwillkürlich an Ludwik Fleck, der 1935 davon schrieb, dass Wissenschaft immer von gesellschaftlichen Prämissen und damit Menschen abhängig sei. Denkkollektive nannte er das, was wir heute als wissenschaftliche Blase bezeichnen. Flecks Begriff scheint viel treffender.

Nun haben wir wieder einen Kipppunkt. Und der ist – erlauben Sie uns etwas Hysterie – längst überschritten und auch noch etwas gefährlicher als jener, der die Freitagsprozessionen so reizbar beschäftigte. Noch mehr Werke, die Munition herstellen – noch mehr Rheinmetall für Deutschland: Und wir werden unser Land nicht wiedererkennen. Jetzt schon noch, noch sieht alles hoffnungsfroh aus, denn neben der schönen Landschaft und den süßen Heidschnucken hat die Lüneburger Heide jetzt noch eine Sensation. Das ist ja das Dramatische, denn erst ist der Prozess schleichend, Arbeitsplätze entstehen, vielleicht sogar solche, die ein 13. Monatsgehalt und Urlaubsgeld kennen. Herrliche Zeiten! Und dann?

Mit Autos ist die Situation leichter, sie reißen Kilometer um Kilometer herunter und dann braucht es irgendwann ein neues Gefährt. Konsumspirale halt, auch nicht gerne gesehen und sicher problematisch. Aber im Vergleich zu Munition, zu Panzern, zu Marschflugkörpern konsumiert man Gebrauchsgegenstände bis sie nicht mehr gebraucht werden können. Bei Rüstungsgütern sieht das ein wenig anders aus. Das zuletzt aufgezählte Kriegsmaterial kann man nicht einfach mal so ein bisschen gebrauchen, ein wenig benutzen, um es dann wieder zu ersetzen. Ein Gebrauch bedeutet: Todesangst – von jetzt auf gleich. Wir sollten wieder mehr Autos bauen, mehr Flugzeugersatzteile und Maschinen für den zivilen Gebrauch. Dafür sollten die Rüstungskleber am kalten Stahl vor den Werkstoren von Rheinmetall haften bleiben. Damit der kalte Stahl sie nicht alsbald in Haft nimmt.

Roberto De Lapuente

Roberto J. De Lapuente, Jahrgang 1978, ist gelernter Industriemechaniker und betrieb acht Jahre lang den Blog »ad sinistram«. Von 2017 bis 2024 war er Mitherausgeber des Blogs »neulandrebellen«. Er war Kolumnist beim »Neuen Deutschland« und schrieb regelmäßig für »Makroskop«. Seit 2022 ist er Redakteur bei »Overton Magazin«. De Lapuente hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Frankfurt am Main.
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101 Kommentare

  1. Ein Auto ersetzt man nicht nur, wenn es ordentlich gebraucht wurde, sondern auch aufgrund des Alters – Beispiel Rost – oder der technischen Entwicklung – Beispiel E-Fahrzeuge.

    Genauso altern auch Rüstungsgüter, und wir wollen uns ja nicht blamieren wie Russland, das mit seinen uralten Panzern seinen Krieg gewinnt. Nein, die Rheinmetall-Produktion wird irgendwann umweltgerecht entsorgt und durch neue ersetzt, vielleicht mit Aufkleber „Verpackung 100% recyclebar“ und CO2-Zertifikaten für das grüne Gewissen.

    Hoffentlich jedenfalls.

    Die Alternative lautet, Rüstungsgüter tatsächlich als Investition zu verwenden: Um andere Länder zu erobern und sich deren Rohstoffe und Wirtschaftskraft anzueignen. Das wird Deutschland zwar auch diesmal nicht schaffen, aber bei einem Weltkrieg ist es am Ende auch fast egal, wer „gewinnt“.

    1. Die Arbeit machen dann die Trümmerfrauen.
      Wenn die Häuser nicht mehr stehen.

      Die Arbeit machen dann die Trümmerfrauen.
      Wenn die Männer tot sind.

      Die Arbeit machen dann die Trümmerfrauen.
      Wenn es das Zuhause nicht mehr gibt.

      Die Arbeit machen dann die Trümmerfrauen.
      Wenn die Vereinten Nationen die Zutaten zum Kochen bringen.

      1. @ Reimen für den Frieden: nach den
        neuesten Erkenntnissen eines öster –
        reichischen Historikers, der eine Menge Dokumente und Zahlen zusam
        nengetragen hat: das mit den Trümmerfrauen ist ein Mythos.

    2. Das „alte“ Material wird in andere Länder verscherbelt – irgendwo findet sich immer ein Konflikt. Wir liefern an Freund und Feind.
      Und schon können wir wieder Neues produzieren.

  2. Wo sind die Rüstungskleber?
    Unter anderem waren sie neulich in Köln. Und haben von der Staatsmacht zu spüren bekommen, was für Konsequenzen Widerstand/Protest gegen Aufrüstung u.ä. hat.
    Sage und schreibe 11 Stunden wurden sie eingekesselt, sie wurden brutal zusammengeschlagen und weggesperrt.

    Wann und wo war eigentlich die lezte Neonazidemo, die eingekesselt wurde und die Teilnehmer systematisch von Polizisten zusammengeschlagen wurden?

    1. @andreas: Danke für diesen wichtigen Hinweis!

      Und kurz zur Erläuterung zu Herrn De Lapuentes ignorantem Statement zur „Klimawissenschaft“, KI-generiert: „Ein „Klimawissenschaften-Studium“ gibt es so nicht, stattdessen kannst du dich auf Klimaforschung spezialisieren, indem du naturwissenschaftliche Bachelorstudiengänge wie Meteorologie, Geophysik, Umweltwissenschaften oder Geographie wählst und dann einen Master in Klimawissenschaften, Klimatologie oder Klimawandel anhängst. Interdisziplinäre Kenntnisse sind hier essenziell, und Studiengänge dieser Richtung decken Themen wie Klima- und Umweltwandel, Statistik, Modellierung, Hydrologie und fernerkundungsbasierte Analysen ab.“

      Wir reden also in jedem Fall über einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und Disziplinen, die schon so einiges an Wissen erfordern. Wäre also für Herrn De Lapuente vorteilhaft, sich mal etwas besser zu informieren, auch wenn ich grundsätzlich seiner Kritik am viel zu schwachen Widerstand gegen diesen Rüstungsdreck zustimme.

      1. Gut, dann ist man entweder Meteorologe, Geophysiker oder Geograph. Man kann die KI übrigens triezen und sie in die Enge treiben, nachfragen, ob das alles so unwidersprochen bleiben muss: Man wundert sich hin und wieder wirklich, wie die KI dann einlenkt und darlegt, dass man durchaus doch recht haben könnte.

          1. Der CO2-Verbrauch durch Künstliche Intelligenz (KI) ist besorgniserregend hoch, da KI-Modelle und die dafür benötigten Rechenzentren enorme Mengen an Energie verbrauchen. Laut einer Studie könnte der CO2-Ausstoß im Zusammenhang mit KI bis 2030 auf 166 Millionen Tonnen steigen, was eine massive Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bedeutet und die Klimaziele gefährdet. Unternehmen wie Google und Microsoft sehen sich mit steigenden Emissionen konfrontiert, da der Strom für KI noch größtenteils aus fossilen Quellen stammt und die Nachfrage nach KI-Leistungen stetig zunimmt.‘

            Quelle: irgendein KI-System

  3. Die letzten drei Verse aus „Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?“ von E. Kästner:

    Kennst Du das Land? Es könnte glücklich sein.
    Es könnte glücklich sein und glücklich machen?
    Dort gibt es Äcker, Kohle, Stahl und Stein
    und Fleiß und Kraft und andre schöne Sachen.

    Selbst Geist und Güte gibt´s dort dann und wann!
    Und wahres Heldentum. Doch nicht bei vielen.
    Dort steckt ein Kind in jedem zweiten Mann.
    Das will mit Bleisoldaten spielen.

    Dort reift die Freiheit nicht. Dort bleibt sie grün.
    Was man auch baut – es werden stets Kasernen.
    Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn?
    Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen!

  4. ……….. ähnlich wie bei Restaurants, die zur Erlangung ihrer Lizenz Parklätze nachweisen müssen, sollte man die Knallzeuproduzenten dazu verpflichten, auf dem Werksgelände einen großzügig bemessenen Friedhof zu unterhalten. Dort können dann die, nach dem Genuss der natürlich hochwertigen Produkte des Hauses leider Verstorbenen, ihre letzte Ruhe finden und den geschätzten Werktätigen täglich vor Augen führen, wie nachhaltig deren Produkte sind. Auch die Unterhaltung einer KITA wäre noch verpflichtend – so würde dem Zeitgeist entsprechend der Kreislauf geschlossen………

      1. Sag mal, Autonomer: Dir geht auch langsam der Saft aus, oder? Etwas mehr als „Die wollen uns alle töten“ war doch mal von dir zu vernehmen, aber in letzter Zeit nix mehr…

        Oder richtest du es dir einfach nur auf das Niveau ein, welches auch hier langsam einzieht?

  5. Ist jetzt irgendwie dumm, dass man die Klimakleber kriminalisiert hat. Immerhin haben sie verhindert, das Angestellte von Rüstungsunternehmen rechtzeitig am Arbeitsplatz angekommen sind. Nicht viel, aber besser als gar nichts.

    Jeder Widerstand wurde im Keim erstickt. Solidarität, nur mit den Narrativen der Mächtigen. Die einen zu links, die anderen, heute, wahlweise zu rechts oder zu links oder Pädophile, Terroristen, you name it. Statt Solidarität im Widerstand haben diese Leute Ablehnung, Verurteilung und Ausgrenzung erfahren. Und jetzt, wo der Widerstand gebrochen ist, erinnert man sich daran, dass Widerstand gut und wichtig wäre?

    Diese Gesellschaft, ich eingeschlossen, hat erfolgreich Widerstand verhindert. Ein glücklicher Sklave ist der schlimmste Feind der Freiheit, wie es mal hiess.

    Vielleicht sollten wir uns fragen, warum wir nicht zu Rüstungsklebern mutieren oder uns dahin weiterentwickeln?

    Was uns hindert, endlich Widerstand zu leisten, gegen Unrecht, gegen Krieg, gegen Unmenschlichkeit?

    Vielleicht liegt es an uns und vielleicht hat Niemöller Recht mit, als sie mich holten, gab es niemanden mehr, der widersprechen konnte.

    Nur ein paar unausgereifte Gedanken.

    Lieber Gruss

  6. Man muss ja gar nicht mit dem Schlimmsten rechnen. Aber allein Produktion, Transport, Betrieb von Rüstungsgütern von der Munition über Panzer bis zum zu Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen sind eine Riesenumweltsauerei. Dazu kommt, dass auch die nur eine begrenzte Haltbarkeit haben und bei Nichtgebrauch nach ein paar Jahren „entsorgt“ (oder über Umwege in Kriegsgebiete verschoben) und verschrottet werden müssen.
    Es gäbe viele (Kriegs-)Gründe für die besorgten Blagen der Wohlstandslinken, sich am „Freitag“ Sorgen um ihre „Zukunft“ zu machen und sich selbst eine zu „kleben“, um in der Wirklichkeit aufzuwachen.

  7. Die Klimakleber haben doch längst die Seiten gewechselt. Luisa Neubauer beispielsweise promotet jetzt das Buch von Fratscher in dem er nochmal das Soziale Pflichtjahr für Rentner fordert und tritt bei Autorenlesungen mit Fratscher auf. Der dann wunderbar die angeblich „Letzte Generation“ gegen die Boomergeneration ausspielen kann.

  8. Nur 360.000 Granaten jährlich, die Ukraine würde das gerne in einer Woche auf die Orks anfeuern wenn die noch genug Artillerie dazu geliefert hätten. Wobei 360.000 Granaten ein Minimum für 24 Stunden sind wenn man die realistischen Zahlen aus den 1. Weltkrieg kennt.

  9. An die gegenwärtigen und zukünftigen Arbeiter bei Rheinmetall habe ich einen Tip:

    Wolfgang Borchert
    »Dann gibt es nur eins!«
    Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen
    befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen –
    sondern Stahlhelme und Maschinengewehre. dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Mädchen hinterm Ladentisch und Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen
    befehlen, du sollst Granaten füllen und Zielfernrohre für
    Scharfschützengewehre montieren, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN! Du. Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst
    statt Puder und Kakao Schießpulver verkaufen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen
    neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine
    Liebeslieder, du sollst Haßlieder singen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Arzt am Krankenbett. Wenn sie dir morgen befehlen, du
    sollst die Männer kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den Mord
    segnen und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keinen
    Weizen mehr fahren – sondern Kanonen und Panzer, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Bomben
    und Phosphor über die Städte tragen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Schneider auf deinem Brett. Wenn sie dir morgen befehlen,
    du sollst Uniformen zuschneiden, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Richter im Talar. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst zum Kriegsgericht
    gehen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst das Signal
    zur Abfahrt geben für den Munitionszug und für den Truppentransport, dann gibt
    es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und
    dir den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:
    Sag NEIN!
    Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko und
    London, du, am Hoangho und am Mississippi, du, Mutter in Neapel und
    Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt,
    wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für
    Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt,
    dann gibt es nur eins:
    Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!
    Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann:
    dann:
    In den lärmenden dampfdunstigen Hafenstädten werden die großen Schiffe
    stöhnend verstummen und wie titanische Mammutkadaver wasserleichig träge
    gegen die toten vereinsamten Kaimauern schwanken, algen-, tang- und
    muschelüberwest den früher so schimmernden dröhnenden Leib, friedhöflich
    fischfaulig duftend, mürbe, siech, gestorben –
    die Straßenbahnen werden wie sinnlose glanzlose glasäugige Käfige blöde
    verbeult und abgeblättert neben den verwirrten Stahlskeletten der Drähte und
    Gleise liegen, hinter morschen dachdurchlöcherten Schuppen, in verlorenen
    kraterzerrissenen Straßen –
    eine schlammgraue dickbreiige bleierne Stille wird sich heranwälzen, gefräßig,
    wachsend, wird anwachsen in den Schulen und Universitäten und
    Schauspielhäusern, auf Sport- und Kinderspielplätzen, grausig und gierig,
    unaufhaltsam – der sonnige saftige Wein wird an den verfallenen Hängen
    verfaulen, der Reis wird in der verdorrten Erde vertrocknen, die Kartoffel wird
    auf den brachliegenden Äckern erfrieren und die Kühe werden ihre totsteifen
    Beine wie umgekippte Melkschemel in den Himmel strecken –
    in den Instituten werden die genialen Erfindungen der großen Ärzte sauer
    werden, verrotten, pilzig verschimmeln –
    in den Küchen, Kammern und Kellern, in den Kühlhäusern und Speichern
    werden die letzten Säcke Mehl, die letzten Gläser Erdbeeren, Kürbis und
    Kirschsaft verkommen – das Brot unter den umgestürzten Tischen und auf
    zersplitterten Tellern wird grün werden und die ausgelaufene Butter wird stinken
    wie Schmierseife, das Korn auf den Feldern wird neben verrosteten Pflügen
    hingesunken sein wie ein erschlagenes Heer und die qualmenden
    Ziegelschornsteine, die Essen und die Schlote der stampfenden Fabriken
    werden, vom ewigen Gras zugedeckt, zerbröckeln — zerbröckeln —
    zerbröckeln —
    dann wird der letzte Mensch, mit zerfetzten Gedärmen und verpesteter Lunge,
    antwortlos und einsam unter der giftig glühenden Sonne und unter wankenden
    Gestirnen umherirren, einsam zwischen den unübersehbaren Massengräbern
    und den kalten Götzen der gigantischen betonklotzigen verödeten Städte, der
    letzte Mensch, dürr, wahnsinnig, lästernd, klagend – und seine furchtbare Klage:
    WARUM? wird ungehört in der Steppe verrinnen, durch die geborstenen Ruinen
    wehen, versickern im Schutt der Kirchen, gegen Hochbunker klatschen, in
    Blutlachen fallen, ungehört, antwortlos, letzter Tierschrei des letzten Tieres
    Mensch – all dieses wird eintreffen, morgen, morgen vielleicht, vielleicht heute
    nacht schon, vielleicht heute nacht, wenn – wenn – wenn ihr nicht NEIN sagt.

  10. Es gibt Widerstand gegen Rheinmetall, doch wird dieser wieder einmal übersehen/totgeschwiegen.

    Es gibt das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“, über das sogar rt berichtete. Am 31.08. demonstrierten 3000 Rüstungsgegner in Köln. Die Polizei setzte massive Gewalt ein, bildende mehrere Polizeikessen. Auch am Antikriegstag gab es Demos gegen Rheinmetall und die Aufrüstung

    https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/protestmarsch-rheinmetall-entwaffnen-100.html

    Laut Spiegel haben Beratungsstellen für Kriegsdienstgegner Hochkonjunktur.

    Dies alles mal etwas genauer zu untersuchen und darüber zu berichten wäre Aufgabe der alternativen Presse.
    Einfach nur zu beklagen, das es keine Klimakleber gegen Rheinmetall gibt ist mir einfach zu billig, weil falsch!
    Für Rentner mit gesundheitlichen Problemen sind natürlich solche Demos nicht geeignet!

  11. Ja, wo sind die Rüstungskleber? Denn Panzer und Munition sind auch Autos (Automobil Wortbildung: >auto< selbst, >mobil< bewegend).
    Geschichte wiederholt sich nicht, doch es gibt gelegentlich gespenstische Ähnlichkeiten: Als 1933 ff. das Wirtschaftswunder von A.H. (ganz alleine natürlich) vollbracht wurde, waren es auch Kriegsvorbereitungen (Autobahnausbau, Rüstung etc.), die auf Pump realisiert wurden. Vielleicht haben die Klimakleber realisiert, dass es in diesem Land/System nichts bringt, öffentlich zu protestieren, auch wenn der Protest im Kern richtig ist. Vielleicht warten sie auch einfach auf den Zug…
    Schachmatt würde ich sagen.

  12. „Wo sind die Klimakleber“ fragt dieser Artikel!

    Teile der Klimaaktivisten befinden sich derzeit bei der „Global Sumud Flottila“. Diese ist von Barcelona aus gestartet und will Hilfsgüter nach Gaza bringen. Es ist die größte humanitäre Aktion in diesen Konflikt. Unter den Teilnehmern befindet sich auch Greta Thunberg. Israel hat angekündigt die Teilnehmer zu verhaften, sehr schlecht zu behandeln und in israelische Terrorgefängnisse zu stecken

    https://de.euronews.com/2025/08/31/flotilla-thunberg-gaza-blockade

    Sollte auch nur 20 Minuten der Kontakt zur Flottilie abreisen, haben Hafenarbeiter von Genua Streiks angekündigt. Sie wollen dann die Waffenlieferungen nach Israel lahmlegen.

    Diese Aktivisten fehlen natürlich bei den Protesten gegen Rheinmetall. Diese Proteste sind noch im Anfangsstadium und werden überwiegend von Aktivisten getragen.
    Auch Ihr hier könnte mehr tun als nur wütende Kommentare schreiben. Zeigt das Ihr Menschen seit und die Barbarei ablehnt!

    1. @Naomi
      Naomi, wo waren SIE???

      Wir waren hier

      Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden
      Wir lassen uns nicht niederknüppeln! Sagt NEIN!
      03.09.2025

      Liebe Kolleginnen und Kollegen,
      liebe Unterstützer*innen,

      der diesjährige Antikriegstag wäre fast im besoffenen Kriegsgeheul der Kriegstreiber in Düsseldorf, dem Bombenhagel der Kriege in der Ukraine, Palästina, Kurdistan, Kongo, Sudan, Syrien und anderswo und unter Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz der exekutiven Knüppelgarden gegen friedlich demonstrierende Antimilitarist*innen in Köln untergegangen… Wäre da nicht eine kleine aber zunehmend größer werdende Gruppe von Menschen gewesen, die immer lauter und immer hörbarer, klar und unmissverständlich NEIN! sagt.

      NEIN! zu deutscher Kriegsbeteiligung in der Ukraine und in Palästina und anderswo!
      NEIN! zu aktiver Kriegsvorbereitung und Kriegsertüchtigung!
      NEIN! zu jeder Beteiligung an Wehrertüchtigungs-Programmen!
      NEIN! zu Wiedereinführung des Kriegsdienstes und anderer staatlich verordneter Zwangsdienste!
      NEIN! zu ideologischer Soldatisierung der Arbeitswelt und Gesellschaft!
      NEIN! zu jeder Kooperation mit der Kriegsindustrie und den Profiteuren des Todes!
      NEIN! zu jeder Unterordnung unserer Gewerkschaften
      unter den imperialen Kriegskurs!

      Wir von ´Sagt NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden´ haben uns aktiv am Rheinmetall-Entwaffnen!-Camp in Köln beteiligt. Wir waren hör- und sichtbar und mit unserer Stellungnahme ´DGB weiter auf Kriegskurs – Wir sagen NEIN! Nicht in unserem Namen!´ an den vielen antimilitaristischen Kundgebungen und Demonstrationen zu Antikriegstag beteiligt: in Köln, in München, in Hamburg, in Kiel und quer durch die Republik.

      Wir haben die Kriegstreiber und Todesprofiteure des Militärisch-Industriellen-Digitalen-Komplexes bei ihrer Kriegsvorbereitungskonferenz am Antikriegstag in Düsseldorf nicht allein und unbeobachtet gelassen. Und wir haben den 2. Vorsitzenden der IG-Metall und den IGM-Vorstand mit ihrer Beteiligung an dieser Veranstaltung konfrontiert.

      Die Profiteure des Krieges und ihre Steigbügelhalter*innen und Einpeitscher*innen in Wissenschaft, Politik und Medien ´spielen´ nicht nur…

      Sie meinen es bitter ernst mit ihrer Kriegsvorbereitung!

      So wird Mitte September in Hamburg die NATO-Großübung ´Red Storm BRAVO durchgeführt. Dazu gehören Truppentransporte und die Verlegung von schwerstem Kriegsgerät vom Flughafen zum Hafen und von dort an die NATO-Ostflanke, inklusive Militärkolonnen durch die Stadt mit (nächtlicher) Hubschrauber-Eskorte.

      In Schulen wird der Gehorsam bei Luftschutzübungen trainiert.
      Krankenhäuser sollen ihre Funktionsfähigkeit als erweiterte Feldlazarette unter Beweis stellen. Arbeitsämter sollen proben, ausfallende Arbeitskräfte für „lebens- und verteidigungsrelevante“ Konzerne zu ersetzen. Bezirksämter werden zur Unterstützung der Militärlogistik herangezogen.

      Arbeiter*innen schießen nicht auf Arbeiter*innen!

      Das fordert „Sagt NEIN!“ gegen alle nationale Tradition und nationalistische und militaristische Verhetzung; gegen alle Versuche der Kriminalisierung unseres legitimen antimilitaristischen Widerstandes.

      Deshalb werden wir bei der Zimmerwaldkonferenz 2.0 in Zürich am 06. September mit zwei Impulsreferaten beteiligt sein.
      Deshalb mobilisieren wir für die Aktionen gegen das NATO-Kriegsmanöver ´Red-Storm-BRAVO´ ab Mitte September und an der Demonstration ´NEIN zur NATO-Kriegsübung Red Storm Bravo – JA zur zivilen Entwicklung!´ am 27.09. in Hamburg und werden auch dort Sand im Getriebe der Kriegsmaschine sein.
      Deshalb unterstützen wir die bundesweiten Antikriegsdemonstrationen am 03. Oktober in Berlin und Stuttgart.
      Deshalb beteiligen wir uns aktiv an der Demonstration ´NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen!´gegen das jährlich stattfindende NATO-Atomkriegsmanöver ´Steadfast Noon´ am 11. Oktober 2025 in Nörvenich.
      Deshalb nehmen wir mit Redebeiträgen, Infostand und Ausstellung am bundesweiten Friedensratschlag am 08./09. November in Kassel teil.
      Deshalb beteiligen wir uns aktiv am IMI-Kongress ´Militärrepublik verweigern!´ am 15./16. November in Tübingen, zusammen mit unseren Trambahnfahrer-Kollegen von ´Sagt NEIN! zur Bundeswehrtram´ aus München

      Lasst uns denen, die in aller Öffentlichkeit Kriege führen,
      rechtfertigen und vorbereiten endlich die Hände zerschlagen!

      „Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

      B. Brecht, Rede für den Frieden, 1952

      Mit solidarischen Grüßen
      der Initiator*innenkreis

      https://www.change.org/p/sagt-nein-gewerkschafter-innen-gegen-krieg-militarismus-und-burgfrieden/u/33852538?cs_tk=A24NvHDCefVKS8RXwWgAAXicyyvNyQEABF8BvDcxNzdmNDZlMzY3NzVlNmRmOGY3MjUwMGFjZTE3MjdhZTQ0MzcyM2U4MWU4YzA1MmFmMWI3NWQ4ODFmMTMzNTA%3D

  13. Auto-mobile – von selber mobil – sind nur Menschen und andere Lebewesen.

    Motorfahrzeuge sind gerade nicht selbstfahrend – das ist geschickte Propaganda!
    So wie „Lebensbäume“ tatsächlich die giftigsten Gartenpflanzen sind: Thuja!

  14. Rheinmetall ist kein deutsches Unternehmen. Es gehört mehrheitlich Aktionären der USA (wie alle DAX-Konzerne).
    Daher kann es auch keinen deutschen oder EUropäischen Militärisch-Industriellen Komplex (MIK) geben.

  15. Wie ich oben ausgeführt habe sind die Klimakleber auch antimilitaristisch aktiv!

    Es ist ein rechtes Narrativ vom bequemen Sesseln aus sitzend zu sagen, die Klimaaktivisten, die Jugendlichen seinen nicht aktiv. Die Jugend ist – das liebt in der Natur der Sache – aktiver als die Rentner. Es gibt Widerstand gegen Rheinmetall. Es gibt Widerstand gegen den israelischen Völkermord.

    Das Problem ist, es wird zuwenig darüber berichtet, auch wieder einmal hier auf Overton.

    Das Narrativ, die Jugend schläft und nur die Rentnergang hier verändert die Welt ist nachweislich falsch!
    Es ist vielmehr umgekehrt!

    1. die hauptsache hier ist, so scheint es manchmal, dass die kommentator.innen zeigen, was sie alles wissen u wie fein sie denken können. manchmal wundere ich mich auch über die autoren. niemand muss an den klimawandel glauben, der anthropogene klimawandel ist keine sache des glaubens, sondern eine tatsache. der versuch, die lg lächerlich zu machen, findet von focus bis zu indymedia statt. warum? weil es apo war, weil es effektiv war. ich höre heute noch die wut des herrn lapuente heraus, darüber, dass die lg mit ihren aktionen wesentlich mehr an öffentlichkeitswirkung erreicht hat als er mit seinen artikeln. so wird das nix, mit der linken. und was rheinmetall betrifft, hier noch ein link. für jeden recherchierbar.https://interventionistische-linke.org/
      aber auch hier wieder fehlt den bürger.innen die akademische bildung und der demokratische firlefanz. und, ganz recht, mit rentnern u pensionären ist der widerstand problematisch.

      1. ich höre heute noch die wut des herrn lapuente heraus, darüber, dass die lg mit ihren aktionen wesentlich mehr an öffentlichkeitswirkung erreicht hat als er mit seinen artikeln.

        PR-Wirkung erzielt man leicht. Ich kann durchs Westend gehen und zwölf Leute mit dem Ruf „Tod den Kapitalisten!“ abknallen, das wird massig Aufmerksamkeit und „Öffentlichkeitswirkung“ gerieren, aber der Sache null helfen.

        Die Klimaklatscher haben mit vielen ihrer Aktionen den Anliegen tatsächlicher Umweltschützer massiv geschadet. Das war nicht „APO“, das war einfach nur unangemessen.

        aber auch hier wieder fehlt den bürger.innen die akademische bildung und der demokratische firlefanz und, ganz recht, mit rentnern u pensionären ist der widerstand problematisch..

        Aha, daher weht also der Wind. Die Leute sind zu „dumm“ (weisen keinen Doktortitel vor), nicht „demokratisch“ genug und zu „alt“. Tja, das ist dann Pech für die Bewegung. Außer sie will bloß eine genuin bourgeoise Showveranstaltung für die lizensierten Bürger*innen und *außen sein.

        Statt Classism, Ageism und Bildungsdiskriminierung (keine Ahnung wie Ihre Szene das nennt), rate ich zur Lektüre von Klassikern und mehr „Inklusion“ – und zwar von allen, nicht nur den Wohlriechenden.

        Davon abgesehen gilt für Ihre Demokratie: Egal was Du auch wählst, es kommt immer Herrschaft bei raus. Ich dagegen habe keinen Bock auf andere Herren, die mich bloß die Zahl der Kirschen auf der Torte bestimmen lassen, ich will Freiheit für alle und dass die Bäckerei endlich mal anfängt Brot zu backen.

        1. tatsächlich ist mir mein leben zu kostbar um es hier in fruchtlosen auseinandersetzungen mit unbelehrbaren altgrünen und sonstigen gläubigen zu verbringen. nur das noch zur klarstellung:
          die aktionen der lg waren k e i n e „ausserparlamentarische aktionen“? was war es denn dann?
          Ihre unterscheidung von falschen u tatsächlichen umweltschützern beruht auf ihrem glauben an autoritäten.
          Ihr vergleich eines mordenden attentäters mit der lg ist…..
          ja, tatsächlich, wer glaubt, durch wahlen freiheit zu erlangen, dem ist nicht mehr zu helfen. es sind wahnvorstellungen unter denen solche menschen leiden.
          welche klassiker empfehlen Sie denn? pippi im tikkitakka land?
          leider ist es auch leuten wie Ihnen zu verdanken, dass menschen in unwissenheit u sklaverei verbleiben.

          1. Ja, ich habe auch nicht viel Zeit. Aber mal das hier:

            Erstens bin ich weder (Alt)grün noch religiös, der Beschämungsversuch zieht bei mir also schon mal nicht.

            Dann:

            Ihre unterscheidung von falschen u tatsächlichen umweltschützern beruht auf ihrem glauben an autoritäten.

            An Autoritäten glaube ich auch nicht und um verrohte Bürgerkinder von Leuten zu scheiden, die sich tatsächlich und authentisch für Umweltschutz einsetzen und nicht bloß Aktionen für den Lebenslauf oder als identitätsstiftendes Happening angehen, muss man das sowieso nicht.

            Es gibt eben eine wrong side of Green und eine Menge LG und FFF-Verreter zählen definitiv dazu, angefangen bei ihrem zutiefst autoritären, übergriffigen Gebaren und noch lange nicht endend bei ihrem „Wir haben keine Zeit für Systemdebatten“-Schmu.

            Ihr vergleich eines mordenden attentäters mit der lg ist…..

            Es ging darum, dass PR-Wirkung leicht erzielt werden kann. Nichts weiter. Nicht jede PR ist gute PR. Trivial, aber das hat man bei der werten LG vielfach nicht verstanden gehabt. Dort hat man einfach zu oft statt auf das System abzielenden Aktionen lieber auf individuelle Beschämung und Zeigefinger gesetzt.

            welche klassiker empfehlen Sie denn?

            Nun, um von Klassismus, dem Ausspielen von Gruppen („Alt“ vs. „Jung“; „Männer“ vs. „Frauen“…) und Ihrer angewandten Bildungsdiskriminierung wegzukommen, wird vermutlich ne ganze Bibliothek notwendig sein. Für das Thema hier fangen Sie am besten mit Engels‘ Aufstandstheorien und seiner Dialektik der Natur an, arbeiten Sie sich dann über Goldman, Luxemburg und Co. vor und werfen Sie auch nen Blick bei Fromm rein.

            Und das durchaus lesenswerte Kinderbuch heißt übrigens Pippi in Taka-Tuka-Land. So viel Zeit muss sein.

            Doch zum Ende versuchen wir’s bloß mit weiterer Beschämung:

            leider ist es auch leuten wie Ihnen zu verdanken, dass menschen in unwissenheit u sklaverei verbleiben.

            Bitter.

            Denn wie gesagt, so eine Nummer zieht bei mir nicht. Zumal ich hier im Forum oft genug auf die Werkzeugkästen der direkten gewaltfreien Aktion und aufklärende Werke verwiesen habe. Stöbern Sie mal und dann kann man weitersehen.

    2. @ Naomi

      Die Jugend ist – das liebt in der Natur der Sache – aktiver als die Rentner.

      Hồ Chí Minh, Stéphane Hessel, Mahatma Gandhi, and 97 others just entered the chat.

      Das Narrativ, die Jugend schläft und nur die Rentnergang hier verändert die Welt ist nachweislich falsch!
      Es ist vielmehr umgekehrt!

      Es gibt weder „die“ Jugend noch „die“ Rentner noch sonstige „die“. Das Spalten nach Alter und Aufhetzen der Gespaltenen ist bloß ein weiteres Werkzeug aus dem Divide-et-impera-Kasten der herrschenden Klasse. 🤷‍♂️

      Es verändern weder „die“ Jugend noch „die“ Rentner die Welt. Die Welt wird – wenn überhaupt – von denjenigen – egal welcherlei Geschlechts, Herkunft, Hautfarbe, Alter – verändert werden, die die Notwendigkeit der revolutionären Veränderung der bestehenden Verhältnisse erkannt haben. 🧒🧓✊

      Eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die ich bei diesen Leuten potentiell sehe, ist der Geldbeutel, denn Leute mit großer Brieftasche haben kein Interesse an einer (R)evolution des Istzustands. 💰🤑💳

      Gruß

      Altlandrebell, 34, nicht interessiert an Alt-68er-Happenings, Sit-ins verwöhnter Bürgerkinder und sonstigen pseudo-kritischen Latschmärschen

        1. Natürlich nicht! Herr Altlandrebell.
          Ich habe Naomis Post nur nicht so _eng_ betrachtet wie Sie.
          Mir gefiel die Tendenz, die ihr Post ausdrückt – dass eben Jugend und Klimakleber teilweise nicht so sind wie öfter (auch hier) behauptet.
          Auf ihren letzten Satz habe ich da nicht mehr so viel Gewicht gelegt, jedenfalls viel weniger als Sie.
          Sie hat etwas gerade gerückt. Als „Divide-et-impera“ habe ich es nicht empfunden.

          1. Die Mitforistin schrieb expressis verbis:

            Es ist vielmehr umgekehrt!

            Das ist in meinen Augen alles andere als „geraderückend“. Hier wird der Spieß einfach umgedreht – „die Boomer“ haben es „versemmelt „und „verschlafen“. Damit wird einem in den letzten Jahren massiv forcierten Bild Vorschub geleistet, das genauso problematisch ist wie sein hässliches Gegenstück („Die Jugend ist faul, dumm und will nicht arbeiten“). Da mutiere ich zum Karlsson vom Dach und sage: Da mache ich nicht mit bei solchem Schmu!

            Und jenes „Jugend und Klimakleber teilweise nicht so sind wie öfter (auch hier) behauptet“ ist eine Binse. Zumal es eben nicht „die“ Jugend gibt. Das festzuhalten ist nicht „eng“, das ist eröffnend.

            1. Meiner Ansicht nach haben Sie das

              Es ist vielmehr umgekehrt!

              Zu sehr auf die Goldwaage gelegt. Das meinte ich mit „eng“.
              Nach meinem Empfinden war es aber nicht so krass gemeint wie Sie es aufgenommen haben.

              Naomi ist eine von den Frauen – und das kommt bei Frauen öfter vor – der es auf die Nerven geht, wenn die Leute nur reden, schwafeln, schreiben, die großen Welterklärer spielen und vor allem bessere Welterklärer als die Anderen sein wollen, als wirklich etwas zu tun, sich effektiv zu engagieren und etwas zu ändern versuchen.
              Deswegen ist ihr der Tatendrang/Aktionismus einiger Junger wohl lieber als das nur-Geschwafel der Älteren.
              Und in dem Satz, wo die „Natur die Sache liebt“ mildert sie ja schon den letzten Satz ihres Posts in dem sie hier sagt, dass es durchaus natürlich ist, dass Ältere sich nicht mehr so aktiv einbringen (können).
              Von daher habe ich da kein Divide et Impera gesehen.

              Aber gut, wir reden hier ziemlich unhöflich über ihren Kopf hinweg. Vielleicht wird sie das morgen ja mit einem weiteren Post klären können.

              So, jetzt muss ich aber schlafen.
              gute Nacht!

              1. und das kommt bei Frauen öfter vor

                Gut, dass Sie die Frauen kennen! 🤣 Haben Sie auch wie @ Monotoner einen Harem bei sich in Aachen? Auf jeden Fall sexistische Grüße an die Einheitsfront!

                wenn die Leute nur reden, schwafeln, schreiben (…) Deswegen ist ihr der Tatendrang/Aktionismus einiger Junger wohl lieber als das nur-Geschwafel der Älteren.

                Sie meinen so wie unser geliebtes Bürgerkind Luisa Neubauer, mit 23 das erste Buch raushauen und davor wie danach viel Blabla? Scheint mir jetzt auch kein genuiner Wesenszug „der“ Alten zu sein…

                Daneben unterstütze ich nachdrücklich Leute allen Alters dabei, gescheite Bücher rauszuhauen. Kann es nicht genug von geben.

                dass Ältere sich nicht mehr so aktiv einbringen (können).

                Kann man genauso umdrehen für Jüngere: Kinderaufzucht, Karriere, Krankenstand – es gibt viele Inhibitoren. Haben die Älteren nicht, befreit von der (selbstgewählten) Zwangsarbeit, die Möglichkeit alles zu machen, was sie wollen? 70 ist das neue 40!

                Sie sehen, diese Perspektiven überzeugen mich alle nicht so wirklich.

                Vielleicht wird sie das morgen ja mit einem weiteren Post klären können.

                Das ist ein Wort. Schauen wir, was sie im Tageslauf beisteuern mag.

                In diesem Sinne: Guten Morgen!

                1. Also, der Thread hier geht zu Ende und ich muß weg.

                  Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Altrebell erst 34 Jahre alt und krank?
                  Wenn das stimmt, dann bin ich erschüttert und verstehe manche seiner Reaktionen.
                  Oder ist er 1934 geboren, also ein reifes Alter, auch dann kann ich manche seiner Reaktionen nachvollziehen.
                  Wer etwas tun kann, sollte etwas tun, mehr sage ich nicht.
                  Jeder nach seinen Möglichkeiten
                  Aber blödes revolutionäres Geschwätz rettet kein einziges Kind in Gaza, Greta versucht es, immerhin, RESPEKT

                  1. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Altrebell erst 34 Jahre alt und krank?

                    Ja, ich hier bin 34 und chronisch krank. Schwerbehindert um genau zu sein. Obendrein Arbeiterkind, freisinnig, studiert und weil ich eine Hochbegabtenförderung hatte nun langzeitarbeitslos. Ich bin einfach der Endboss. 🤣

                    Aber blödes revolutionäres Geschwätz rettet kein einziges Kind in Gaza, Greta versucht es, immerhin, RESPEKT

                    Ich habe nicht gesagt, dass ich das Tun von Frau Thunberg in Bezug auf Gaza dusselig fände. Eine Betrachtung des Völkermords im Gazastreifen (und den restlichen Palästinensergebieten) aus (r)evolutionärer und / oder antikolonialer und anti-imperialistischer Sicht, würde ich gleichwohl begrüßen.

                    Mir ging es vornehmlich um die „die“-Vereinfachung und diese identitären Honigfallen mit denen die Leute verlockt und aufeinander gehetzt werden statt sich gegen die wahren Gegner zu vereinen. Stattdessen: Alt gegen Jung; Männer gegen Frauen; Schwarze gegen Weiße… alles Spaltungen, alles divide et impera. Und alles zu überwinden.

                    Man sollte dem „die“ nicht auf den Leim gehen, mehr nicht. Und wenn Sie Respekt vor Jungen verlangen, so verlange ich bloß Respekt vor allen anderen, die ebenfalls aufstehen und sich widersetzen, egal welchen Alters, Geschlechts, Herkunft, Brieftasche, Religion, was auch immer.

                    Der Klimawandel ist real.

                    Habe ich behauptet, dass er das nicht sei?!

                    Die Frage ist bloß, was man daraus dann macht. Vorgebliche Umweltschützer, die anderen moralinsaure Vorschriften machen und zeitgleich meinen „Wir haben jetzt keine Zeit die Systemfrage zu stellen / über sie zu diskutieren“, sind für mich raus.

                    Jeder nach seinen Möglichkeiten

                    Das ist ein Wort.

                    1. Der Klimawandel kann gar nicht „Real“ sein.
                      Allein schon, weil er genau so präsentiert wird wie Corona, die Spritzen, Ukraine, Israel, 9/11 und alle anderen Lügen der herrschenden Klasse.
                      Und das ja schon auch viel länger, ergo ist auch der erstunken und erlogen.

                    2. @ Motonomer

                      Dass es früher signifikant kälter war in Deutschland (Stichwort Durchschnittstemperatur) ist Ihnen bewusst? Dass es da also eine Veränderung gab, auch? Man kann darüber streiten, wer oder was dafür verantwortlich ist, aber einfach zu sagen, es sei nicht so, ist… diffizil. 😉

                2. @ Altlandrebell:

                  Gut, dass Sie die Frauen kennen! 🤣 Haben Sie auch wie @ Monotoner einen Harem bei sich in Aachen? Auf jeden Fall sexistische Grüße an die Einheitsfront!

                  Also bitte, welcher Mann von Welt, der etwas auf sich hält glaubt denn nicht die Frauen zu kennen?
                  Höchstens Sie mit ihrer Pauschalierungsangst 😉

                  Im Ernst, ich konnte in der Tat schon immer gut mit Frauen. Und auch, wenn ich libido-mäßig seit Jahrzehnten monogam mit der gleichen Frau zusammenlebe, hatte und habe ich immer einige gute Freundinnen mit denen ich im permanenten geistigen Austausch stehe.

                  Aber bevor sie mir wieder Pauschalisierung vorwerfen: Ich habe ja nicht von DEN Frauen gesprochen, sondern nur davon, dass ich beschriebene Eigenschaft schon öfter bei Frauen wahrgenommen habe, was natürlich beeinhaltet, dass ich dies mein Männern so nicht wahrgenommen habe.

                  Früher gab es hier im Forum auch zwei Frauen, die da sehr ähnlich wie Naomi waren: Sabine und Knobloch. Ich weiß nicht ob Sie die noch kennen, Sie damals schon hier waren. Beide haben ziemlich gute Sachen geschrieben, die ich gerne gelesen habe.

                  Vom Monotomen trennen mich aber Welten, das wissen Sie.

                  Sie meinen so wie unser geliebtes Bürgerkind Luisa Neubauer, mit 23 das erste Buch raushauen und davor wie danach viel Blabla? Scheint mir jetzt auch kein genuiner Wesenszug „der“ Alten zu sein…

                  Nein, das sehe ich etwas anders als Naomi, weder Luisa noch Greta kann ich viel abgewinnen. Erstere ist vor allem eine Karrieristin (übrigens seit Längerem zusammen mit Louis Klamroth, dem Moderator der Talk Show „Hart aber Fair“. Er auch ein Karrierist).
                  Und bei Greta ist ihr radikalerer Idealismus vor allem Selbstzweck.
                  Das bedeutet aber nicht, dass die jungen Menschen, die sich mal von diesen beiden Figuren haben mitreißen lassen, alle auf dem gleichen öden Selbstbeweihräucherungstrip landen. Gerade in jungen Jahren entwickelt man sich ja auch recht schnell – wie Sie selber aus eigener Erfahrung wissen.
                  Wenn ich mir da ein paar meiner jüngeren Verwandten so anschaue, ist das gar nicht so blöd, was die machen.

                  „…dass Ältere sich nicht mehr so aktiv einbringen (können).“

                  Kann man genauso umdrehen für Jüngere: Kinderaufzucht, Karriere, Krankenstand – es gibt viele Inhibitoren. Haben die Älteren nicht, befreit von der (selbstgewählten) Zwangsarbeit, die Möglichkeit alles zu machen, was sie wollen? 70 ist das neue 40!

                  Sie sehen, diese Perspektiven überzeugen mich alle nicht so wirklich.

                  Sie übersehen hier aber den wirklich wichtigen Grund. Vielleicht weil sie selber noch recht jung sind. Egal wie viel man als Jüngerer am Hals hat, wie wenig Zeit man aufbringen kann; man hat immer einen gewissen Drang und eine gewisse Kraft zu kämpfen (die Meisten jedenfalls).
                  Wie besonders das ist, merkt man erst, wenn es mit 50 zum ersten Mal schwächer wird und mit 60 die Kampfkraft kontinuierlich schwindet. Egal wie sehr man geistig noch engagiert ist. Richtig aktivsein und auch körperlich was auf die Beine zu stellen, wird bedeutend schwieriger.

                  Ich habe mir übrigens De la Boètie besorgt.
                  Ich mag ja Rennaissance-Denker. Bei Gelegenheit bekommen Sie dann einen Kommentar von mir dazu und zu dem ganzen Schuld/Verantwortungskomplex.

                  1. Also bitte, welcher Mann von Welt, der etwas auf sich hält glaubt denn nicht die Frauen zu kennen?

                    „Mann von Welt“ sind Sie auch noch? Morgen sind Sie dann bereits Universalgelehrter und übermorgen Casanovas Knigge? 😉

                    Ich habe ja nicht von DEN Frauen gesprochen

                    Nein, Sie haben in der Tat nicht gesprochen. Sie haben geschrieben:

                    das kommt bei Frauen öfter vor

                    Und das klingt wie Grzimek oder eine sonstige Tierdoku wenn da die Rede ist von „Solches Verhalten kommt bei Nashörnern öfter vor“. Dadurch reduzieren Sie aber komplexe individuelle Verhaltensweisen auf vermeintlich „typische“ Eigenschaften, behindern ein Differenzieren und Verstehen von Verhalten / Persönlichkeit und verfestigen letztlich nur diskriminierende Normen.

                    Die „die“-Vereinfachung und Sager wie „bei Frauen / Alten / Muslimen“ ignorieren die Individualität der Menschen und führen bloß zur Kollektivierung, womit sehr gern und sehr rasch Vorurteile und Klischees verstärkt werden.

                    Ich weiß nicht ob Sie die noch kennen, Sie damals schon hier waren.

                    Nur vom Usernamen her.

                    Und bei Greta ist ihr radikalerer Idealismus vor allem Selbstzweck.

                    Frau Thunberg wurde soweit ich weiß bin vor allem von ihren Eltern vermarktet (gerade in der Anfangszeit), um nicht zu schreiben: missbraucht. Und natürlich von den Medien, die sie sofort fallen gelassen haben, als sie ein Thema angepackt hat, zu dem nicht nur gewisse, sondern alle Elitenfraktionen anders ticken (Palästina).

                    Das bedeutet aber nicht, dass die jungen Menschen, die sich mal von diesen beiden Figuren haben mitreißen lassen

                    Habe ich das behauptet?

                    Es ging mir nicht um „die“ jungen Menschen, es ging mir um bestimmte Bewegungen wie die Klimaklatscher und deren Teilnehmer. Natürlich sind nicht alle dort Ichlinge oder machen nur mit, um was im Lebenslauf vorweisen zu können. Doch da ich selber ein FÖJ abgeleistet und in Naturschutzorganisationen tätig gewesen bin, erlaube ich mir da eine gewisse Einschätzung über das Gros der dort Tätigen und Mitwirkenden geben zu können, gerade zu deren sozialer Herkunft und politischen Ausrichtung.

                    (die Meisten jedenfalls).

                    Würde ich auch nicht unterschreiben und nicht nur, weil ich seit meinem 25. Lebensjahr schwerbehindert bin. Ich habe verschiedene Verwandte, die mit Ü-60 / 70 weit mehr tragen, essen, tun als ich und ich kenne eine Menge jüngerer Leute, die apathisch und ausgebrannter sind als so manche Alte.

                    Ich habe mir übrigens De la Boètie besorgt.

                    Ich kann noch B. Traven empfehlen – zum Beispiel Die weiße Rose oder Das Totenschiff. Seine Der Schatz der Sierra Madre wurde mit Bogart und Co. verfilmt. Traven hat treffende Systemanalysen und -kritik aus anarchistischer Perspektive in herrliche Prosa gekleidet und – was ich sehr schätze – nie seinen wahren Namen aufgedeckt, weil er wollte, dass die Leute aufs Wort / Argument schauen und nicht dahin, woher es stammt.

                    1. @ Altlandrebell:

                      Doch da ich selber ein FÖJ abgeleistet und in Naturschutzorganisationen tätig gewesen bin, erlaube ich mir da eine gewisse Einschätzung über das Gros der dort Tätigen und Mitwirkenden geben zu können…

                      Aha, Sie erlauben sich also gewisse Einschätzungen über das Gros.
                      Weil Sie die Leute dort beobachtet haben. Klar, normal.
                      Und ich habe mir eine gewisse Einschätzung über etwas erlaubt, was öfter bei Frauen vorkommt, weil ich mit vielen geredet und geschrieben habe.
                      Ganz ohne pauschalierende Formeln auszukommen ist halt nicht so einfach, nicht wahr?
                      Aber eben auch nicht sinnvoll, meiner Ansicht nach. Solange man nicht mit kompletten Vollidioten redet, kann man ruhig auch mal Aussagen auf bestimmte Menschengruppen pauschal anwenden ohne Unheil anzurichten.
                      Aber das Thema hatten wir ja schon mal länger. Da kommen wir wohl einstweilen nicht weiter.

                      Aber wenn ich sage: Dass der Wunsch nach konkretem Handeln bei Frauen öfter mal vorkommt, dann ist da nix Anderes als wenn ich sage, dass es bei Männern öfter mal vorkommt, dass sie einen Bart tragen.

                      Jedenfalls ist die ganze, in meinem Augen, recht unsinnige Aufwallung in diesem Thread nur entstanden, weil Sie Ihre Pauschalierungs-Paranoia 😉 nicht im Griff hatten.
                      Nun gut, das sehen Sie wohl ganz anders 😀
                      Gute Nacht!

                    2. @ Two Moon

                      Ganz ohne pauschalierende Formeln auszukommen ist halt nicht so einfach, nicht wahr?

                      Wo ist das pauschalisierend? „Die“ Frauen gibt es nicht. Genauso wenig wie „die“ Franzosen oder „die“ Muslime. Das sind riesige, vielfältige und unüberschaubare Gruppen. Aussagen über solche (Groß)Gruppen implizieren, dass alle ihre Mitglieder identisch und vorhersagbar seien – eben wie bei Grzimeks Nashörnern (und schon da ist es schief). Das negiert – ich wiederhole mich – Individualität, Differenz und Vielfalt.

                      Dagegen beschrieb ich meine konkreten, persönlichen Erfahrungen mit einer bestimmten, abgrenzbaren Gruppe von Menschen, obendrein gebunden an einen abgesteckten sozialen (in meinem Falle: institutionellen) Kontext. Sie zitierten selbst:

                      eine gewisse Einschätzung über das Gros der dort Tätigen und Mitwirkenden

                      Soll ich es fetten, damit es als Momentaufnahme und Kontexturteil kenntlich wird?

                      Ich habe hier nichts anderes als die Beobachtung zu einer Teilmenge wiedergegeben, überprüfbarbar und auf intersubjektiver Grundlage. Eine Teilmenge, die durch bestimmte Rahmenbedingungen geprägt ist. Sie ist nicht mit einem allgemeinen Vorurteil gegen eine ganze gesellschaftliche Großgruppe zu verwechseln. Und ich zog auch keine unüberwindbaren Grenzen hoch. Stattdessen ließ ich Spielraum für die Anerkennung von Ausnahmen, ich schreib ja ausdrücklich: „das Gros“.

                      Im Gegensatz zu „Frauen“ oder „den“ Indern gibt es die bürgerlichen NGOs und ihre Landesverbände, Delegierten etc. schon (achten Sie auch auf die Adjektive). Da gibt es ganze Studien zu. Auch Studien darüber woher die Teilnehmer an FFF etc. stammen. Und man kann deswegen ohne weiteres sagen, dass das Gros der Klimaklatscher nicht aus dem Arbeitermilieu stammt und alles andere als unterprivilegiert ist.

                      weil Sie Ihre Pauschalierungs-Paranoia 😉 nicht im Griff hatten.

                      Dagegen verwehre ich mich aufs Schärfste. Schreiben Sie doch gleich „verzerrte Realität“ oder „irrationale Ängste“.

                      Man muss schlicht weder Mimose noch Wokist sein, um ein sensibles Radar zu haben gegenüber Diskriminierung und der Gefahr, komplexe Menschen(gruppen) zu stereotypisieren und zu objektivieren. Das sind keine harmlosen Verkürzungen, sondern a) Elemente des gouvernementalen Divide-et-impera-Werkzeugkastens und b) eben Katalysatoren für Ausgrenzung, Verallgemeinerung und Stigmatisierung. Und in der Regel trifft es Leute, die ohnehin täglich in die Fresse bekommen. Die werden dann zusätzlich entpersonalisiert. Da hinzuschauen und hinzuhören ist nicht überempfindlich, sondern gerade in diesem Land bitter notwendig. Aber wenn das alle hier so wünschen, will ich gerne in Zukunft massig „die“ bringen. Bin gespannt auf das Geschrei, gerade von „den“ Deutschen.

                    3. Guten Morgen Altlandrebell,
                      was Sie hier machen, ist in meinen Augen nur noch spitzfindig. Da kann man wirklich nicht mehr viel weiter diskutieren. Da sind Sie sehr selbstsicher.
                      Sie müssten eigentlich wissen, dass ich die Induividualität von Menschen nie in Zweifel ziehe, auch wenn ich Verallgemeinerungen manchmal nutze. Trotzdem sagen sie z.B. ich würde Sexismus fördern, wenn ich was über Frauen sage. Nichts liegt mir ferner als Sexismus. Das ist doch klar!

                      Es ist einfach so, dass bestimmte Menschengruppen Eigenschaften haben oder mehrheitlich haben, die bei anderen Menschengruppen nicht vorkommen. Das sollten man auch benennen können. Das kann nützlich sein.
                      Dann davon auszugehen, dass man, wenn man Aussagen über bestimmte Gruppen macht, diese Aussage dann auf alle Mitglieder dieser Gruppe angewendet werden müssen, ist doch absurd!
                      Wenn das Leute tun und damit dann Devide et Impera spielen, nun gut, solche Leute mit bösartigen Absichten nutzen auch viele andere anich sinnvolle Dinge um Übles in der Welt zu verbreiten.

                      So ich muss mal wieder zur Arbeit.
                      Gruss

                    4. Nochmals: Es ging um Großgruppen vs. Teilmengen. Berücksichtigen Sie doch bitte den Kontext. Und überlegen Sie einfach, ob Sie etwas geschrieben hätten wie:

                      und das kommt bei Juden öfter vor

                      oder:

                      und das kommt bei Negern öfter vor

                      Neger schnackseln eben gern, nicht wahr? Das wusste doch bereits die bekannte Ethnologin von Tuten und Blasen vor über zwanzig Jahren. Und Weiber kaufen gern Klamotten und legen (Sugar)Daddy auf der Brieftasche. Etc. pp.

                      Und ich habe nicht über „die“ Umweltschützer geschrieben oder einfach nur „Umweltschützer“, sondern über meine persönlichen Erfahrungen mit gewissen Gruppen. Ich hielt sogar fest:

                      Natürlich sind nicht alle dort Ichlinge oder machen nur mit, um was im Lebenslauf vorweisen zu können.

                      Darum nochmals: Soll ich es fetten?

                    5. Nochmals: Es ging um Großgruppen vs. Teilmengen. Berücksichtigen Sie doch bitte den Kontext.

                      Das ist genau das, was ich spitzfindig fand.
                      Ich habe zwar „Frauen“ gesagt, und Sie haben nicht „Umweltschützer“ gesagt, sondern sich nur auf eine von Ihnen beobachtete Teilmenge bezogen, nämlich das Gros der jungen Leute die ihren FÖJ Dienst bei Naturschutzorganisationen leisten.
                      Doch wo ist da ein _wirklicher_ Unterschied?
                      Ich habe auch nicht gesagt Frauen sind so und so, und ich habe nicht mal gesagt „das Gros der Frauen“ ist so und so, sondern ich habe gesagt; „Sowas kommt bei Frauen öfter vor“.
                      Wenn man Ihre Aussage einfach umstellt im Satzbau, hätten Sie auch sagen können: Bei den jungen Leuten, die FÖJ Dienst bei Naturschutzorganisationen leisten kommt xxx öfter vor.

                      Meine Aussage – und das ist auch wichtig! – meine Aussage war erst einmal auch wertfrei gemeint. Ihre Aussage dagegen war eindeutig wertend!

                      Und überlegen Sie einfach, ob Sie etwas geschrieben hätten wie:

                      und das kommt bei Juden öfter vor

                      oder:

                      und das kommt bei Negern öfter vor

                      Warum sollte ich sowas nicht über Juden sagen? Habe ich auch schon getan. Bei denen kommt so manches öfter vor. Ich würde blos nicht sagen „Juden sind …“, weil sich das ja auf alle Juden beziehen würde.

                      Das Wort „Neger“ verwende ich nicht. Im privaten Kreis sage ich aber öfter „Nigger“ oder auch „Schlitzaugen“. Der ein oder Anderen schaut dann schon mal etwas irritiert, doch da ich in der Regel nicht unter Wokisten bin, haben die meist schnell verstanden. Es geht eben nicht um die Worte, die man verwendet, sondern um die Bedeutung, die man ihnen gibt und die Motivation mit der man sie verwendet.
                      Und gerade über MÄNNER und FRAUEN sage und schreibe ich viel. Und bei Zuhörern oder Lesern, wo ich nicht davon ausgehen kann, dass sie mich genug kennen und deshalb nicht missverstehen, betone ich auch die Wertfreiheit meiner Aussagen.

                      Neger schnackseln eben gern, nicht wahr? Das wusste doch bereits die bekannte Ethnologin von Tuten und Blasen vor über zwanzig Jahren.

                      Sehr feinfühlig, dass Sie meine Aussage mit sowas in einen Topf schmeißen 😉
                      Aber ich glaube in der Tat, dass Neger gerne schnackseln, blos das tun die anderen Ethnien auch gerne (So der musste jetzt sein 😀 ) Und die, die es nicht gerne tun, sind zu bemitleiden.

                      Und Weiber kaufen gern Klamotten und legen (Sugar)Daddy auf der Brieftasche. Etc. pp.

                      In der Tat, es kommt bei Frauen öfter vor, dass sie gerne Klamotten kaufen, öfter als bei Männern. Das ist statistisch erwiesen. Warum sollte man das also nicht äußern können? Weil es irgendwelche verblödeten Honks gibt, die nicht richtig hinhören und einfach nur verstehen: „_Alle_ Frauen kaufen gerne massenhaft Klamotten?“

                      Und ich habe nicht über „die“ Umweltschützer geschrieben oder einfach nur „Umweltschützer“, sondern über meine persönlichen Erfahrungen mit gewissen Gruppen. Ich hielt sogar fest:

                      Natürlich sind nicht alle dort Ichlinge oder machen nur mit, um was im Lebenslauf vorweisen zu können.

                      Darum nochmals: Soll ich es fetten?

                      Hier sind Sie wieder spitzfindig.
                      Meine Ausage war ebenso durch persönliche Erfahrungen entstanden.
                      Und meine Einschränkung „öfter“ ist meiner Ansicht nach gleichbedeutend mit Ihrem „sind nicht alle“. Es bedeutet schlicht das Gleiche. Nur habe ich es kürzer ausgedrückt.

                      Bleibt noch, dass ich die Großgruppe FRAUEN verwendet habe. Damit haben Sie offenbar ein Problem. Hätte ich schreiben sollen: „Bei Frauen mit denen ich mich oft privat austausche und bei Frauen mit denen ich in Foren diskutiere, kommt öfter vor….“
                      Wäre das besser gewesen? Nein, es wäre ungenauer gewesen, denn ich habe das Beobachtete zwar hauptsächlich bei diesen beiden Untergruppen von Frauen erlebt, aber nicht nur da. Was hätte ich also besser sagen können als nur Frauen?
                      Oder hätte ich besser sagen sollen: „Bei Frauen haben ich es schon öfter erlebt…?“

                      Wie ich das noch besser erklären soll, weiß ich jetzt nicht.
                      Und ich komme mir jetzt auch ziemlich blöde vor über solche Nuancen so viel Text und Zeit zu verlieren.

                      Ich bin weder Sexist noch jemand, der irgendwem, der einer Gruppe angehört, seine Individualität absprechen möchte ganz anders zu sein, als die Mitglieder dieser Gruppe in ihrer Mehrheit sind.
                      Das müssten Sie eigentlich wissen.
                      Warum Sie dieses Wissen, aber nicht in Ihre Aussagen einfließen lassen, weiß ich nicht.
                      Genauso müssten Sie wissen, dass ich gar nicht zu irgendeinem Devide et Impera-Stadel neige. Im Gegenteil. Sowas tue ich nie, nicht mal zwischen links und rechts.
                      Trotzdem machen sie vorwurfsvolle Bemerkungen in meine Richtung, nur weil ich eine Bemerkung über die Großgruppen Frauen gemacht habe, die aber nicht auf alle Frauen bezogen war.
                      Verstehen Sie wie schräg und sinnfrei das bei mir rüberkommt?

              2. Ich bin gewohnt angegangen zu werden, virtuell und im realen Leben!
                Ich weiß ältere, oft kranke Menschen sind oft launisch und frustriert, auch besserwisserisch. Auch das liegt in der Natur der Sache Aber das Geschimpfte auf die Jugend geht mir schlicht auf den Wecker.
                Ich bin bei den jungen Leuten, die den Mut haben auf eine Palästina-Soli-Demo zu gehen und wissen, das gerade in Berlin die Bullen brutal reagieren. Das soll einschüchtern.
                Greta Thunberg hat doch großen Mut gezeigt mit nach Gaza zu segeln unter der Androhung in israelischen Folterknast zu landen.
                Wenn jemand diesen Mut nicht hat, weil der vielleicht alt und krank ist, dann ist das OK. Dann sollte aber mit mehr RESPEKT über die mutigen Jugendlichen reden. Ist das so schwer?
                Der Klimawandel ist real. Aber die Grünen haben mit ihren Verboten und Belehrungen die Leute so genervt, daß sie vom Klimawandel nichts mehr wissen wollen.
                Kurz zusammengefaßt finde ich, Nazim Hikmet hat recht „………denn es zählt nur das was man tut…“ aus „lebe einzelnen und frei“

                1. Nunja, Naomi, ich glaube jetzt hast du den Altlandrbellen auch etwas missverstanden, was bei seiner grelligen Art aber auch nicht ganz verwunderlich ist.
                  Wenn er sicher auch nicht unbeeinflusst von Krankheit und Schmerzen ist, so entwertet das ja noch nicht seine Argumente – zumal du ja hier nur in der dritten Person über ihn redest, obwohl er dich direkt angesprochen hat.

  16. Im Hamburger Hafen sind doch gerade einige Kaffemaschinen für die Ukraine explodiert. Vielleicht gibt’s ja auch bald in der Heide ein kleines Feuerwerk.
    Ich persönlich distanziere mich natürlich ausdrücklich von solchen Terrorakten.

    1. Bitte keine voreiligen Schlüsse ziehen, war es wirklich ein Terrorakt?
      Oder waren es robuste Marktanteilsauseinandersetzungen zwischen KRUPS vs. De’Longhi vs. Nespresso vs. Bosch vs. Siemens etc.?

    1. Die zweite Hälfte ist leider nicht ganz wahr. Der Übergang zwischen verantwortungsbewußter Rüstungsproduktion (zB für Polizeien und Grenzschutz) und Vorbereitung von Angriffskriegen ist leider fließend, und man kann viel Geld mit „mehr davon“ verdienen. Natürlich auf Kosten derer, die dafür mit Wohlstandsverlust oder körperlichen Schäden bezahlen.
      Kurzfassung: Das fing nicht erst jetzt bzw. 2022 an.

    1. Quatsch. Die sitzen bei Mutti und prüfen ihre ETF´s.
      Der Krieg gegen Russland ist eben auch ein Krieg gegen den Klimawandel. Russland verkauft Erdöl und Erdgas.

      H&K, Rheinmetall und Konsorten kämpfen also ebenfalls für´s Klima

  17. „Denkkollektive nannte er das, was wir heute als wissenschaftliche Blase bezeichnen.“ Oder als stinktank, äh thinktank
    Denkfabrik. Wissensproduktion ist immer eine mehr oder weniger kollektive Angelegenheit, nicht zuletzt dadurch, dass sie auf Vorrausetzungen beruht die andere geschaffen haben oder weil es in der Wissenschaft auch arbeitsteilig zugeht. Tycho Brahe und Kepler z.B. Dass Wissenschaft von Menschen abhängig ist, ist ein alter Kalauer der bürgerlichen Wissenschaft. Sie soll belegen das Wissen irgendwie individuell ist, subjektiv nicht objektiv. Widerspricht natürlich dem Wissensbegriff. Subjektive Wissenschaft ist ein Widerspruch in sich.

  18. Kann deutlicher die Korruption der angeblichen Klimaschützer gezeigt werden? Auch die regierungsamtlichen und EU-Klimaschützer machen ja das angebliche Problem immer nur am Einzelnen, am Bürger, fest. Der muss sparen, die Heizung runterdrehen, weniger fahren, weniger fliegen, angebliche klimaschonende Heizungen einbauen lassen, auf Fleisch und Milchprodukte verzichten, ein schlechtes Gewissen haben, weil er überhaupt lebt und atmet, …

    Aber die Konzerne dürfen, ja sollen Reibach machen! Die internationalen Konglomerate stellen sich zwar grüngewaschen dar, müssen aber per Aktiengesellschafts-Gesetzen die Rendite steigern – was immer nur gelingt durch größere Ausbeutung und größeren Umsatz, und ergo, größeren Energieeinsatz und Abfall-Ausstoß. Und der offensichtlichste Dreckausstoß wird per Internationalisierung/Globalisierung in die passenden Länder verlagert, wo es den Klimadeppen nicht mehr auffällt.

    Krieg, Rüstung, Kapitalismus, Viel-zu-Reichen-Tum, Finanzkapitalismus, Digitalisierung, Globalisierung, … die echten, globalisierten Umweltsünder werden nicht in die Schranken verwiesen – sondern immer nur der Kleine Mann, der Autofahrer, der für seinen Job fahren muss, der Bürger, der um nicht zu frieren heizen muss, zwecks Essen kochen muss, zwecks Suaberkeit sich waschen muss, die werden an die Kandarre genommen, gedemütigt, beschuldigt, als Sünder gebrandtmarkt, auf uns wird rumgehackt – und zwar nicht etwa nur von „denen da oben“, sondern von verwirrten Jünglingen/Jungfrauen, gestörten Kindern und bezahlten Agitatoren.

    Eine offensichtlicher „Astroturfing“-Bewegung wie diese Klimakleber (und deren Apologeten hier) findet man nur noch schwerlich.

    1. … auf uns wird rumgehackt – und zwar nicht etwa nur von „denen da oben“, sondern von verwirrten Jünglingen/Jungfrauen, gestörten Kindern …

      Tja, und warum nicht den back kick der Kinder wieder „nach oben“ weitergeben? Oder den Kindern erklären, dass mit den standardisierten Demokratiewerkzeugen nichts zu erreichen ist und schon gar nicht auf die Schnelle? Dann lieber reflexartig zurücktreten:

      Eine offensichtlicher „Astroturfing“-Bewegung wie diese Klimakleber (und deren Apologeten hier) findet man nur noch schwerlich.

      Sicherlich nicht völlig unwahr, doch bestimmt nichtmal die halbe Wahrheit. Ferner befreit diese Erkenntnis leider niemanden aus der Zange.

    2. Auch das Veganertum ™1974 ist Teil der Agenda der herrschenden Klasse.
      Das wurde mir schon damals von den Superreichen erzählt, das man den Menschen die Fleischtöpfe vorenthalten müsse und das mit entsprechender Propaganda funktionieren würde.
      Ich hatte das aber nicht glauben können, weil ich die Menschen damals noch nicht für so blöd empfunden hatte,
      Aber seit Mitte der 80er war ich dann überzeugt.

  19. Das ist noch nicht alles! Man geht auch auf Einkaufstour und gedenkt Blohm & Voss zu übernehmen.
    Die gehören zwar seit geraumer Zeit zur Bremer Lürssen Gruppe, aber scheinbar ist man mit dem Ergebnis
    nicht so ganz glücklich. Der zivile Teil (also die Luxusyachten und so weiter) soll innerhalb der Lürssen Gruppe bleiben und der militärische Teil soll an Rheinmetall gehen.
    (Quelle NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/hamburger-werft-blohm-voss-moeglicherweise-vor-verkauf,werft-108.html)

    Die IG Metall tanzt natürlich sofort mit, so von wegen „nationaler Champion“ und alles ganz toll.
    War da vor nicht all zu langer Zeit was bei ThyssenKrupp und Menschen entlassen, und die IG Metall
    hat sprichwörtlich „den Schwanz eingezogen“?

    Und immer mehr Bürgermeister sehen darin eine Chance. Man muss das Sandmännchen denen ein
    Fuder Sand ins Gesicht gestreut haben. Das ist keine Chance sondern der Untergang wenn man nur Dinge
    produziert die entweder ein Staat oder ein Despot kaufen kann. Das bringt dem Staat mal so gar nichts ausser
    ausufernden Kosten. Das ist keine normale Warenwirtschaft sondern eine abgeschottete Wirtschaft und kann weder
    die Automobilindustrie noch die Chemieindustrie ersetzen oder auch nur ansatzweise was zum Staatshaushalt beitragen.
    Die einzigen die sich einen Kullerkeks freuen sind die Aktienbesitzer und die Chefetage von Rheinmetall.

  20. Zumindest wiederholt der Kanzler bei Ihnen in Deutschland gebetsmühlenartig im Wochenrhythmus, Deutschland sei wieder zurück.
    Gerade Rheinmetall kann seit einiger Zeit vor Kraft kaum laufen, ging es früher eher um ruhige „Deals“, ist
    der Systemanbieter jetzt beinahe täglich im Fokus.
    Ob plakativ auf der Kölner Gamescom 2025, kleine Werbetrailer im ÖR geschickt plaziert, keiner kommt an deutscher Technik mehr vorbei.
    Selbst die Berliner Zeitung wagte vor ein paar Wochen in Spanien vor Ort den Einkauf Rheinmetall aus dem Jahr
    2023 im Bereich Munition zu „begutachten“, aber selbst hier stand deutlich und hermetisch gesichert „Sperrgebiet: „wir müssen leider draussen bleiben“.
    Rheinmetall hat für 1,3 Milliarden € einen spanischen Munitionsfabrikanten zugekauft, die Munition wird
    teilweise auch in die Ukraine und nach Israel geliefert.
    Mit einem deal wurden die Kapazitäten 2023 vervierfacht. An 7 Standorten wird produziert, mächtig investiert und vor 14 Tagen war die Liste der offenen Stellen bei insgesamt 40 Tochtergesellschaften schon ziemlich lang,
    in Europa etwa 1300 offene Stellen Tendenz steigend.

    Die neue Fabrik in Niedersachsen und demnächst in der Ukraine sind weitere logische Schritte.
    Aber man versteckt sich nicht mehr, feiert und hat sich selbst noch eine Firma für Kampfmittelräumung in
    Sachsen-Anhalt an Land gezogen, Systemanbieter eben.
    Die Aktionärsvielfalt der institutionellen Anleger gibt klar Auskünfte, z.B. hier:
    https://ir.rheinmetall.com/de/investor-relations/veroeffentlichungen/stimmrechtsmitteilungen

    ….viele alte gute Bekannte versammeln sich hier am grossen Buffet.

    Ich hatte nie Zweifel daran, dass Deutschland ganz vorne mitmischt. Ob nun Rheinmetall Kampfpanzer,
    Komponenten für die F-35 Bomber von Lockheed-Martin, Munition………etc., deutschen Technik spielt ganz vorne
    mit.

  21. Sind eigentlich auch die Blechorden für unseren jungen Aufwuchs (hart wie Krupp äh Stahl und flink wie Wiesel) schon in Fertigung? Leichensäcke sind ja, wie man hört, schon bestellt!
    Ich hoffe die Firma Rheinmetall gendert korrekt und die Granaten sind sicher CO2 neutral!

  22. Fun Fact:

    Ein paar 360 Grad Pirouetten in der Weltpolitik später
    und Rheinmetall produziert unter Putin mit deutschen Geld in Russland.

    Da Rheinmetall Privat.

    Da würde Hr. Lapuente aber so richtig anfangen um den Sozialstaat zu heulen.

    Und wie man sowas dann dem Volk den Völkern erklärt ?

    Nun man konnte ihnen bisher doch auch alles
    erzählen, oder ?

  23. Inwieweit beteiligt sich die Rheinmetall AG als Spender für Organisationen wie ‚Aktion Deutschland Hilft‘ oder ‚Deutscher Caritasverband‘ oder ‚Gaza-Hilfsprojekte‘ u. a. m.?

    https://aufschrei-waffenhandel.de/

    Die Rheinmetall AG war und ist m. E. ein Schurkenunternehmen. Stichwort Rheinmetall-Borsig AG und NS-Staat!

    Das sagt der KI-Assistent ( mit Vorsicht zu genießen! ): „Rheinmetall war im NS-Staat ein maßgeblicher und wichtiger Rüstungskonzern der deutschen Wehrmacht, der massiv an der Aufrüstung beteiligt war und durch die Produktion von Waffen und Munition die Fortsetzung des Krieges mittrug. Das Unternehmen nutzte zudem massiv Zwangsarbeiter, darunter deportierte Menschen aus besetzten Gebieten und jüdische KZ-Häftlinge, die unter unwürdigen Bedingungen in den Werken arbeiteten und viele von ihnen starben.“

    https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/historie/geschichten-rheinmetall/jahre-1936-1945

    Wer führt ein Schurkenunternehmen?: — https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/der-tod-ist-ein-meister-aus-deutschland-0

    1. Mein Eindruck über den Zustand ist, dass der Wind in Deutschland aus allen Richtungen kommt.
      Der Gastautor des verlinkten Artikels formuliert ohne Bedenken, wie er die Situation sieht.
      Europa braucht Israel um seine Verteidigung zu stärken, Deutschland hält zum Glück gegen andere Bedenken an seiner Position fest. Was Für eine Illusion wird dort verbraten, Europa könnte weniger abhängig von den Rüstungsgütern der Amis werden.
      Gerade der Angriff auf den Iran und seine Atomanlagen hat gezeigt, wer Akteur und wer lediglich Statist und Helfer ist.
      Das ist perfekte Propaganda aus der Sicht eines etablierten CEO / CDU Lobbyisten in Reinkultur.
      Intressant ist immer, welche glaslaren Aussagen getroffen werden und..die nicht getroffenen Aussagen, die völlig unter den Teppich gekehrt werden.
      Der tägliche Medienspagat der Aussenpolitiker ist schon beachtlich in Deutschland, die Verbalphantasie des Absurden kennt keine Grenzen.
      Deutschland kauft aus Israel und verkauft Waffen und erheblich wichtige Komponenten für die israelische Armee, der wesentliche Unterschied ist aber, dass der erhebliche Umfang und die technische Ausstattung gerne klein geredet wird.
      Israelische Panzer wie der Merkava IV oder V Barak haben deutsche Hochleistungsmotoren, Renk Getriebe und Glattrohrkanonen aus deutscher Produktion, diese 65 Tonnen Kolosse sind seit Monaten in Syrien, im Libanon und in Gaza im Einsatz.
      Die deutsche Position dazu ist bekannt.

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